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Humanoide auf dem Vormarsch

Was wir früher nur aus Science-Fiction-Filmen kannten, erobert immer mehr unser reales Leben. Roboter, die uns im Alltag unterstützen – sei es als Pizzabote, wie DRU, der vom Lieferdienst Domino’s eingesetzt wird, oder jetzt Gita. Der von der Piaggio-Tochter PFF entwickelte Roboter begleitet uns beim Shopping und trägt die Einkäufe nach Hause – und das, falls nötig, auch recht zackig. Denn die künstliche Intelligenz auf zwei Rädern ist schnell genug, um einem Fahrrad zu folgen. Selbst auf dem Arbeitsmarkt haben die menschenähnlichen Maschinen mittlerweile Fuß gefasst. 70 Jahre nach Erfindung der Zeitarbeit vermittelt das Berliner Unternehmen Robozän erstmals Roboter als Leiharbeiter. Die künstlichen Kollegen werden vor allem für Aufgaben eingesetzt, die für Menschen zu anstrengend und eintönig sind, ihre Gesundheit gefährden könnten oder einen besonders hohen Grad an Präzision verlangen.
Auch in der Reisebranche finden Humanoide immer öfter Verwendung. Im japanischen Henn-na Hotel in der Nähe von Nagasaki werden die Gäste an der Rezeption von einer Maschine begrüßt, und die US-amerikanische Hotelkette Hilton hat mit Conni einen Roboter-Concierge entwickelt, der durch Interaktion mit Menschen „dazulernen“ kann. Auch Roboter-Butler, die Gästen frische Handtücher und andere Kleinigkeiten aufs Zimmer bringen, sind schon im Einsatz. In Kürze sollen die elektronischen Helfer zudem als Hilfsköche oder Cocktailmixer eingesetzt werden, für das ebenso schnelle wie präzise Falten von Servietten und von frisch gewaschener Hotelwäsche zuständig sein oder das Einparken der Fahrzeuge übernehmen.
Für viel Aufsehen im Internet sorgte ein Youtube-Video, das ein Flugzeug im Landeanflug auf den Frankfurter Flughafen zeigt, das sich plötzlich in einen Roboter verwandelt. Mit der Viral-Kampagne, bei der ursprünglich nicht klar war, wer dahinter steckt, wollte Fraport mit Hilfe von FRAnky auf die Service-Angebote am Airport aufmerksam machen. Und die riesengroße Maschine mit den menschlichen Bedürfnissen ist immer noch im Einsatz. Heute fungiert FRAnky als Assistent der Reisenden. Der Messenger Bot, der über Facebook kontaktiert werden kann, begrüßt sie in Englisch oder Deutsch und hilft bei der Flugsuche. Zudem liefert FRAnky Informationen zum Flugstatus, Restaurants, Shops und zur Nutzung des kostenlosen WLAN am Airport.
Auf die künstliche Intelligenz ihres neuen Mitarbeiters vertraut auch KLM. Die niederländische Airline hat einen Roboter entwickelt, der die Passagiere zum Gate begleitet und seine Geschwindigkeit ihrem Lauftempo anpassen kann. Und nicht nur das: Spencer, so der Name des Humanoiden, leitet sich von „Social situation-aware perception and action for cognitive robots“ ab, was so viel heißt wie „Roboter, die soziale Situationen bewusst wahrnehmen und kognitiv handeln“. Denn Spencer erkennt in welcher Beziehung die Menschen zueinander stehen und reagiert darauf. Pepper heißt der elektronische Kollege der taiwanesischen Fluggesellschaft Eva Air, der an den Flughäfen von Songshan und Taoyuan die Bordpässe der Fluggäste scannt. Er hält zudem Wetterinformationen, Auskünfte zu den angeflogenen Destinationen sowie die aktuellen Duty-Free-Angebote bereit. Und wenn gewünscht, kann Pepper sogar kleine Spiele spielen, den Passagieren die Hände schütteln oder mit ihnen für Fotos posieren.