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Eisenbahn 2.0

Die Schiene wird digital

Kaum ein Verkehrsmittel ist so sehr mit dem Zeitalter der Industrialisierung verbunden wie die Eisenbahn. Seit 1839 die erste Fernstrecke in Deutschland in Betrieb genommen wurde, kam einiges hinzu: Mehr als 33.000 Kilometer Schienenstrecke werden von der DB Netz AG betrieben, das sind knapp 90 Prozent des gesamten deutschen Schienennetzes. Sieben Millionen Menschen werden täglich darauf befördert – und diese Beanspruchung macht sich bemerkbar. Vielerorts ist die teilweise über 100 Jahre alte Infrastruktur inzwischen marode und kann einen reibungslosen Betrieb nicht immer garantieren.

Abhilfe sollen Modernisierungsmaßnahmen schaffen, in deren Rahmen die Stahltrassen mit digitaler Technik aufgerüstet werden sollen. Durch die damit verbundenen Effizienzgewinne könnten 160 bis 200 digitale Stellwerke die Arbeit der bestehenden 3.000 Steuerungseinrichtungen übernehmen.

In den digitalen Stellwerken können etwa Informationen über den Zustand der entsprechend aufgerüsteten Weichen gesammelt werden. Über 70.000 gibt es im gesamten Streckennetz der Bahn, 15.000 davon sollen bis Ende des Jahres mit einer Art „Weichen-EKG“ ausgerüstet werden, bis 2020 sollen es insgesamt 30.000 sein. Das DIANA getaufte System kann Ausfälle der elektrischen Antriebsmotoren der Weiche schneller erkennen und ermöglicht frühzeitige Reparaturen. So soll es zu weniger Ausfällen und Störungen kommen, nach Angaben von DB Netz könnten diese um bis zu 50 Prozent reduziert werden.

Andere Sensoren, die an den Schienen angebracht werden, können unter dem Überbegriff „Wayside Monitoring“ zudem den Zustand der Schienenfahrzeuge im laufenden Betrieb checken. Mikrofone etwa können erkennen, ob das Geräusch vorbeifahrender Züge von deren normalem Akustikprofil abweicht. Auch Laser, Kameras und Gewichtssensoren kommen hinzu und überprüfen etwa, ob das Radprofil intakt ist oder äußere Schäden erkennbar sind. Dadurch können Mängel frühzeitig erkannt und beseitigt werden, bevor es zu einem gravierenderen Schaden kommt, ohne dass der Zug provisorisch und zeitaufwändig in der Werkstatt untersucht werden muss.

Eine deutlich sichtbare Veränderung dürfte die Abschaffung der Streckensignale mit sich bringen. Ersetzt werden sollen sie durch das europäische Leit- und Sicherungssystem ETCS, das die Züge mit Funk steuert. Durch die kontinuierliche Kommunikation zwischen Zug und Streckenzentrale werden beispielsweise Lichtsignale überflüssig.

 

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