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Sicherheit 10.000 Meter über der Erde

Für viele gehört es zum Alltag, doch nüchtern betrachtet ist eine Flugreise noch immer ein wahnwitziges Unternehmen: Eine 100.000 Kilogramm schwere Stahlröhre mit hunderten Menschen an Bord schießt bei annähernder Schallgeschwindigkeit 10.000 Meter über dem Boden durch die Luft.
Und dennoch gilt das Flugzeug als eines der sichersten Verkehrsmittel – insbesondere wenn als Bezugsgröße die zurückgelegten Distanzen gewählt werden. Dies lässt sich leicht veranschaulichen: Würden gleich viele Menschen die Entfernung eines Langstreckenflugs im Auto oder im Zug zurücklegen, wäre das Risiko für einen Unfall höher. Nur wenn als Bezugsgröße die Zeit gewählt wird, rutschen Bus und Zug im Sicherheitsranking nach vorne.
Nichtsdestotrotz verbessert sich die Sicherheit im Flugverkehr seit Jahrzehnten. Für das erste Halbjahr 2017 konnte sogar ein neuer Rekordwert vermeldet werden: Demnach kam es weltweit nur zu 16 Todesfällen zwischen Januar und Juni, kein einziger trat an Bord eines Linienflugs auf. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag die Zahl noch bei 175, im Zehnjahresmittel sogar bei 286. Umso beeindruckender ist diese Entwicklung, weil der globale Flugverkehr beständig zunimmt. Pro 1 Million Flüge kommt es heute zu 0,07 Unfällen – das sind 80 Prozent weniger als noch um die Jahrtausendwende.
Ein wesentlicher Grund für das konstant steigende Sicherheitsniveau ist das Prinzip der Redundanz, demzufolge alle wichtigen Teile in einem Flugzeug doppelt oder sogar dreifach vorhanden sind, damit alle Funktionen auch beim Ausfall eines Teils weiter funktionieren. Aus früheren Unfällen lassen sich wertvolle Erkenntnisse über die Ursachen gewinnen, die anschließend für die Weiterentwicklung der Technik oder auch Schulungen von Piloten verwendet werden können. Denn Flugzeugkapitäne müssen sich zweimal pro Jahr einer Flugprüfung im Simulator unterziehen sowie regelmäßige Untersuchungen und Tests absolvieren.
Dass die Wahl des Sitzplatzes zumindest statistisch gesehen eine Rolle spielen kann, berechnete das Magazin „Popular Mechanics“, wobei die Art des Unfalls natürlich eine wesentliche Rolle spielt. Rein rechnerisch gesehen sind es jedoch gerade die unbeliebten Sitze hinten in der Mitte, bei denen Unfälle die wenigsten Opfer fordern.