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Der Koffer wird zum Alleskönner

Vor dreißig Jahren hatte Robert Plath die Idee seines Lebens: In seiner Garage baute er Räder an Koffer, die er zunächst an Freunde und Verwandte, bald aber auch an Millionen von Kunden verkaufte. Danach legte sich die Innovationsfreude des Marktes etwas und verlagerte sich hauptsächlich auf die Bereiche Material und Design. Jetzt sind es pfiffige Startups, die den Platzhirschen zeigen, wie visionäres Denken funktioniert. Die Firma Vocier etwa hat einen Koffer entwickelt, der den knitterfreien Transport von Anzügen verspricht. Durch eine patentierte Form können Kleidungsstücke ohne Knicken eingepackt werden und sind vor Druckeinwirkung geschützt.
Neue Möglichkeiten durch Digitalisierung
Als etablierter Hersteller hat immerhin Rimowa die Chancen der Digitalisierung erkannt und ein elektronisches Baggage Tag entwickelt, mit dem das Gepäck per Smartphone eingecheckt werden kann. Andere Hersteller gehen deutlich weiter. So ist eine USB-Powerbank fast schon Standard. Auch eine integrierte Waage, die das Gewicht des Gepäcks auf einem Display oder auf der Smartphone-App anzeigt, findet sich etwa bei Trunkster oder dem Space Case 1. GSM- oder GPS-Module, mit denen das Gepäck weltweit geortet werden kann, dürften von Vielreisenden gern angenommen werden – im Fall von Gepäckverlust wissen Sie immer, wo sich ihre Habseligkeiten gerade befinden. Ihr analoger Koffer 1.0 lässt sich mit dem entsprechenden Modul aber auch schnell und einfach um diese Funktion aufrüsten.
Den entscheidenden Schritt zur Automatisierung geht der Cowarobot R1. Der Robo-Koffer folgt dem Besitzer eigenständig und verbannt mühseliges Schleppen in die Vergangenheit. Sensoren im Inneren sowie Funksignale steuern das Gepäckstück sicher durch Menschenmengen, die Batterie hat eine Reichweite von bis zu 20 Kilometern. Entfernt sich das Gepäckstück zu weit von seinem Besitzer, verriegelt es sich selbst und schlägt Alarm. Ein ähnliches Konzept verfolgt auch Travelmate Robotics, deren Crowdfunding-Kampagne noch läuft.
Die Krone setzt dem Ganzen aber der Modobag auf, der mit wenigen Handgriffen zu einem fahrbaren Untersatz umfunktioniert wird. Der Haltegriff wird zur Lenkstange, mit bis zu 12 km/h transportiert der kleine Flitzer seine Eigentümer durch das Terminal. Trotz erfolgreicher Crowdfunding-Kampagne ist das gute Stück aber noch nicht erhältlich.